Donnerstag, 31. Dezember 2015

11. Norddeutsche Handpressenmesse

Henry Günther "FREIGÄNGER",
dreifarbige Holzdrucke
von der verlorenen Form
gedruckt auf Bütten BFK Rives
10 x 38 cm
Zum 11. Mal ist im Museum der Arbeit im Januar die begeisternde Vielfalt zeitgenössischer Buchkunst zu bestaunen: Mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler, darunter auch Henry Günther mit der Edition Balance (Abb.), präsentieren Handpressendrucke, Mappenwerke, Malerbücher, Künstlerbücher, Buchobjekte und Einblattdrucke und bieten diese zum Kauf an.
Im Rahmen einer integrierten Sonderausstellung präsentiert der renommierte litauische Buchkünstler Kestutis Vasiliunas nationale und internationale Buchobjekte.
Neben den buchkünstlerischen Exponaten gibt es wieder historische Setz- und Buchdruckmaschinen der Museumswerkstatt in Aktion zu sehen, sowie das Handschöpfen von Papier aus der Bütte durch einen der wenigen Meister dieses Fachs und Besitzer einer historischen Papiermühle in Franken Johannes Follmer.
Ein weiterer Messeschwerpunkt ist 2016 das Papier. Eine Vitrinenausstellung präsentiert originelle Exponate, die geschichtliche Entwicklung seiner Verarbeitung wird in Vorträgen erklärt.

Messe: 16. - 17. Januar 2016

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3,  22305 Hamburg

 der Pirckheimer-Blog hat bisher 500.000 Klicks 

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Pressbengel / The Bone Folder

Gesprächsbüchlein zwischen dem ästhetischen Bücherfreund und seinem in allen Sätteln gerechten Buchbinder.

Der Pressbengel (The Bone Folder) erschien 1922 im Euphorion Verlag, später ab 1989 mehrere deutsche Nachdrucke / Wiederauflagen im Mandragora Verlag. Als ein Dialog zwischen einem Bibliophilen und einem Buchbindermeister zu allen Aspekten der Buchbindehandwerks sowie spezielle Techniken konzipiert, behandelt der Text von Ernst Collin auch die Konflikte zwischen Qualität und Kosten sowie Fragen des guten Geschmacks. Die erste englische Ausgabe The Bone Folder (übersetzt von Peter D. Verheyen) erschien 2010. Nunmehr legte der Pirckheimer eine 2. Auflage in englischer Sprache vor. Die erweiterten Ausführungen durch Peter Verheyen zum Autor und seine Familie reflektieren einen historischen Kontext des Niedergang der formalen Ausbildung, ein Trend, der bis heute andauert. Diese Ausgabe korrigiert auch biografische Fehler, die in der ersten Auflage zu finden sind.

Peter Verheyen betreibt den Pressbengel-Blog, in welchem auch der Text sowohl auf dtsch. (Der Pressbengel) als auch auf engl. (The Bone Folder) veröffentlicht ist.

ISBN 9781329715530
Zweite Ausgabe, Verlag Peter D. Verheyen
80 Seiten, Pb, Klebebindung

Happy new year 2016!

Rainer Ehrt, Happy 2016

PF 2016

Ulrich Tarlatt, Winterblüten, PF 2016


Gesundheit
und
Wohlergehen
für
2016
wünschen
Heidi
+
Ulrich

Rare Books Uncovered

True Stories of Fantastic Finds in Unlekely Places

Rebecca Rego Barry erzählt in Rare Books Uncovered die Geschichten bemerkenswerter Entdeckungen aus der Welt des Büchesammelns. 
Eine Familie entdeckte auf ihrem Dachboden einer Ausgabe des Action Comics Nr. 1, dem ersten Auftritt von Superman. In Salt Lake City fand ein Buchhändler bei der Suche nach Spenden die 500 Jahre alte Ausgabe der Schedelschen Weltchronik. Da gab es den Sammler, der beim Stöbern in einem lokalen Trödelladen ein Sammlerstück der Calvary in China, signiert vom Autor Robert W. Greene für die Sammlung des Großvaters fand.
Diese und viele weitere Geschichten sind unterhaltsam und flüssig geschrieben und können alle Bücherfreunde, Sammler wie gestandenen Bibliophilen, gleichermaßen begeistern.
Die Autorin Rebecca Rego Barry, seit 15 Jahren in der Buchbranche tätig, ist die Herausgeberin des Magazins Fine Books & Collections. Sie veröffentlichte im Guardian, dem Economist und für viele andere Zeitschriften, sowie in Radiofeatures Texte über Bücher.
Ich danke an dieser Stelle dem Pirckheimer Peter Verheyen, der mir diese interessante Lektüre zusandte.
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Rebecca Rego Barry: Rare Books Uncovered
Vorwort: Nicholas A. Basbanes, geb., 264 Seiten, 16 Fototafeln
ISBN: 9780760348611
Verlag: Voyageur Press, 2015

Dienstag, 29. Dezember 2015

Henry Günther im NDR

Seine Bücher stehen weder in den Regalen selbst der bestens sortierten Buchhandlung noch sind sie im Onlinehandel zu bestellen. Wer Bücher von Henry Günther haben will, der muss zu ihm gehen.
Der Kunstbuchmacher in Gelbensande Henry Günther plant mit Gleichgesinnten für 2016 die Gründung des Kunstvereins „Ahrenshooper Grafikbörse“. Der soll sich dann der Förderung der Buchkunst widmen, die in Mecklenburg-Vorpommern ihre ganz unterschiedlichen Handschriften findet.
Sendebeitrag von NDR Kultur Journal vom 21.12.15
Den Meister der Einbandkunst, den Grafiker, Dichter und Verleger Henry Günther hat Jürgen Opel im Auftrag von NDR-1 Radio MV, Ostseestudio Rostock in Willershagen bei Gelbensande besucht.

Montag, 28. Dezember 2015

Offene Wege 2016









... viele gute Wünsche für das Jahr 2016, Gesundheit, Zufriedenheit und Freude an der Arbeit und am Sammeln. ...

(Ulrich Goerdten)

Ein weitgehend problemloses 2016!

"... Es gab natürlich in dieser Gesellschaft für jedes Problem, das man mit sich herumschleppte, eine Institution, die speziell dafür sachverständig war und nur darauf wartete, dass man sich in ihre Obhut begab.
Da waren zum Beispiel das Sozialamt, die Anonymen Alkoholiker und die Steuerberater, es gab die Kirchen, es gab die Bordelle und alle Zweige und Nebenzweige von Psychotherapie; und für die echten Probleme gab es den ADAC ..."
Wolfgang Hilbig in "Das Provisorium"

Ein weitgehend problemloses 2016!
wünscht herzlichst: Jörg Seifert

Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

Sonntag, 27. Dezember 2015

Relaunch: LBA

Der Leipziger Bibliophilen-Abend, der 1904 gegründet und 1933 seine Arbeit einstellen musste, dann von 1956 bis 1990 als Leipziger Ortsvereinigung der Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR angehörte und sich 1991 wiedergründete, hat hat einen neuen Internetauftritt, aufzurufen durch Klick auf die Abbildung.

Bibliophile im Bayerischen Rundfunk

Für Birgit Fürst sind Büchersammler spezielle und oft auch scheue Wesen, die sie im heutigen Sonntagsfeature auf Bayern II vorstellte. Da sind der Schlossherr Franz Edler von Koch und die Bücher seiner Ahnen in seinem Schloss in Rohrbach bei Pfaffenhofen im Jagd- und Bibliothekssaal, der Pirckheimer Ernst Reif aus Reichertshofen, bei dem die Bücherstapel wie Stalagmiten aus dem Boden wachsen, die Pirckheimer Matthias Haberzettl, der allen Bücherfreunden durch seine Sammlung zu Werner Klemke bekannt ist oder Reinhard Grüner, der zugab, dass die Bücher seine Wohnung übernommen haben und ihn und seine Lebensgefährtin gelegentlich fragen, was sie hier noch wollen und bayerischen Klosterbibliotheken, Provinzialbibliotheken oder Spezialbibliotheken. In der Provinzialbibliothek Amberg beispielsweise erzählen die Ketzerbücher vom bitteren Schicksal der evangelischen Bewohner der Stadt, die ihre Heimat verlassen oder katholisch werden mussten.
Reinhard Grüner
Dennoch hat nur ein ganz kleiner, aber doch bemerkenswerter Teil der Schätze bayerischer Büchersammler und Büchereien in Birgit Fürsts Feature "Bücher haben ihre Schicksale. Bayerische Bibliophile und Büchereien" Eingang gefunden.
(nach einer Information auf Bayern II)

Typograf und Grafotyp

Unter dieser Überschrift zeigt der Leipziger Bibliophilen-Abend im dortigen Haus des Buches noch bis Jahresanfang 2016 eine Ausstellung mit einem Querschnitt aus dem Werk des Pirckheimers und langjährigem Professors an der Kunsthochschule Berlin Weißensee Matthias Gubig.
Das Thema der Ausstellung nimmt den Titel eine Übersicht über das Schaffen dieses renommiertesten Buch- und Plakatgestalters auf, die 2014 im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft und der Stiftung Plakat Ost herausgegeben wurde.

Ausstellung: noch bis 5. Januar 2016

Haus des Buches, Foyer
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Frohes Weihnachtsfest

WEIHNACHTLICHES STILLLEBEN MIT HAMMER SICHEL BANANE UND KONDOM, zinkografie 1989/90
ICH WÜNSCHE ALLEN EIN FROHES WEIHNACHTSFEST !!!
(ulrich tarlatt)

Frohes Fest auch allen IB-Sammlern

Liebe Insulaner,

auch ich wünsche frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes und für die Sammlung ergiebiges neues Jahr!
Als Weihnachtsgruß hier ein schöner und besonderer Einband vom Anfang des 16. Jh. um die Handschrift eines Evangeliars aus Lorsch von 1356. Der Band befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt und war eines der Highlights der Ausstellung, die dort aus Anlass unserer Einbandtagung im Oktober stattfand. Mehr über diesen und die anderen gezeigten Einbände hier für alle, die sich nicht nur für Inselbändchen interessieren.

Mit herzlichen Grüßen,
Ninon Suckow

Mittwoch, 23. Dezember 2015

besinnliche Weihnacht und ein gesundes 2016

E. Hartwig - WABENDS, 12/2015, 2-Farb-Aquatinta und Strichätzung, 3,5 x 13,2 cm
Liebe Freunde der Druckgraphik !
Frohe, gesunde, geruhsame und besinnliche Weihnachts-Feiertage, einen angenehmen Jahreswechsel sowie ein gutes, erfülltes und wichtig: gesundes Neues Jahr 2016 !
Ob Schnee oder nicht: immer entspannende Landschafts-EinDru(e)cke!
Herzlichst, Eberhard Hartwig

Druckgraphik-Atelier . Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Glück für 2016 wünscht Roland R. Berger

DADA ist nun 100! | Was verwundert | und Unsinn scheint, | ist ernst gemeint | und derweil | die heitre Form | vom Gegenteil.

Zentenar-Fraktur

Mit allen guten Wünschen für ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2016
(Eckehart SchumacherGebler)

Das Talent Schneidlers, die sprühende Lust am kalligraphischen Fabulieren, die überschäumende Phantasie, all das kommt erst bei den Initialen der Zentenar-Fraktur ganz zur Geltung. Schwünge werden sichtbar, die an den Formenreichtum eines Geoffroy Tory oder Robert Granjon aus dem 16.Jahrhundert erinnern.
F. H. Ernst Schneidler (er starb vor 60 Jahren am 7.1.1956) war Kalligraph, Maler und Lehrer - in erster Linie aber ein begnadeter Schriftentwerfer. Unter den zahlreichen von ihm geschaffenen Schriften zeigt die »Zentenar-Fraktur« in besonderer Weise dessen große Begabung. Das Gitterwerk der Gemeinen; es atmet »spätgotisches Formenempfinden« und die Versalien zeigen neben einfacheren auch stärker verzierte, barocke Varianten. Die Schrift ist 1937 im Jubiläumsjahr der Bauerschen Gießerei herausgekommen, das Ereignis hat ihr ihren Namen verliehen. Sie wurde als das »großartige Aufleuchten« einer langen Tradition begrüßt und gefeiert.
Die Initialen wurden in vier Graden mit je 23 Buchstaben (ohne I; X und Y) angeboten, dazu 17 Sonderfiguren. Sie sind nicht als Bleilettern gegossen; sondern von Hand in Holz gestochen worden. Von den Original-Holzstichen wurden Galvanos für den Verkauf gefertigt. - Es war ein Glück für unser Haus, diese Originale erwerben zu können.

Max Caflisch, Albert Kapr, Eckehart SchumacherGebler, Antonia Weiss und Hans Peter Willberg
»F. H. Ernst Schneidler – Schriftentwerfer, Lehrer, Kalligraph«,
SchumacherGebler 2015
Format 24 × 34 cm – 352 Seiten – Halbgewebeband.
ISBN 9783-920856-29-2

Allen Pirckheimer-Freunden frohes Festtage!

Wir wünschen allen Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft und natürlich allen Bibliophilen und Freunden des gedruckten, gebundenen oder sonstwie buchkünstlerischen Gestaltetem geruhsame, friedliche Feiertage und auf dem Gabentisch ein gutes, lang gesuchtes Buch, eine ansprechende Graphik oder etwas anderem, was das Herz des Bibliophilen erfreut, sowie einen guten Rutsch und ein, für die eigene Sammlung erfolgreiches, friedliches 2016.
(Der Vorstand)

Dienstag, 22. Dezember 2015

Jahresprogramm 2016 der Berlin-Brandenburger



Das Jahresprogramm 2016 der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft ist online. Das Programm ist durch Klick auf die Abb. aufzurufen.

Zu den Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen!

Montag, 21. Dezember 2015

... stets gute Eröffnungen!


Elke Rehder, erst kürzlich als Autorin eines Beitrags zu "Stefan Zweigs Adressbuch 1940 bis 1942" in AdA 6 / 2015 hier genannt, arbeitet als leidenschaftliche Schach-spielerin, Buchkünstlerin und Pirckheimer zu Stefan Zweig und wünscht mit diesem Blatt "die Eröffnung"

Frohe Weihnachten und stets gute Eröffnungen im neuen Jahr 2016.

è Elke Rehder
Blumenstr. 19
22885 Barsbüttel

Samstag, 19. Dezember 2015

Zum 4. Advent

Mit diesem, heute im Briefkasten gefundenen, Gruß des Pirckheimers Michael Ley zur Weihnacht 2015 wünsche auch ich allen Bücherfreunden einen geruhsamen 4. Advent und eine friedliche Weihnachtszeit.
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Freitag, 18. Dezember 2015

Der Sammler auf Reisen: Brüssel

Die Bibliotheca Wittockiana ist das weltweit einzige Museum, welches sich vor Allem der Kunst der Handbuchbinderei widmet. Es enthält eine einzigartige Sammlung von dekorativen Einbänden, die die Entwicklung des Einbands über fünf Jahrhunderten, von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kreationen, dokumentiert.
Neben dieser renommierten Sammlung des Industriellen und Bibliophilen Michel Wittock beherbergt das Museum auch weitere, wie der Entwürfe des Dichters Valère-Gille, die Lucien Bonaparte Sammlung (Bücher, Briefe, Fotografien), sowie zahlreiche zeitgenössische Künstlerbücher, Buchobjekte und Buchskulpturen.
In wechselnden Ausstellungen werden zu Aspekten der Buchbinderei und Büchern vorgestellt. Zur Zeit läuft eine Ausstellung zum Thema "Rassenfosse oder die Ästhetik des Buches". Armand Rassenfosse (1862-1934), Radierer und Maler von Lüttich, ist Vertreter der klassischen Moderne, die Symbolismus und Jugendstil ablöste. In Zusammenarbeit mit Auguste Bénard, einem Drucker aus Lüttich, arbeitete er in verschiedenen Techniken der Buchillustration, einschließlich der Lithographie. Eng verbunden mit Pariser literarischen und intellektuellen Kreisen, arbeitete Rassenfosse mit zahlreichen Verlagen wie Louis Dorbon oder René-Louis Doyon. Hier entwarf er u.a. die Illustrationen für mehrere Editionen von Charles Baudelaires "Fleurs du Mal".

"... ein Besuch in Brüssel lohnt sich für jeden Bibliophilen. Das Museum für künstlerische Bucheinbände zeigt eine Menge Bücher in phantasievollen „Verfremdungen“, die man so schnell nicht mehr vergisst!"
(Empfehlung und Fotos: Michael Eschmann)

Ausstellung: noch bis 16. Januar 2016
Bibliotheca Wittockiana 
23 Rue du Bemel 
1150 Woluwe-Saint-Pierre

Donnerstag, 17. Dezember 2015

30 Jahre Antiquaria Ludwigsburg

... und seit 24 Jahren ist die Musikhalle Ort der Antiquaria! Und zum Ort passt das Rahmenthema dieser Messe "Musik", dem die Ausstellerinnen einen Teil ihres Angebots widmen (die Titel dazu sind an den Ständen und im Katalog mit einem Violinschlüssel gekennzeichnet): Eine kleine Hommage an die Stadt Ludwigsburg und die Musikhalle, wo wir uns jedes Jahr wohl aufgenommen fühlen. Trägt doch das schöne Ambiente und die angenehme Atmosphäre mit zu guten Gesprächen und Austausch bei.
Turnier-Buch Herzogs Wilhelm des Vierten von Bayern von 1510 bis 1545. Nach einem Manuscript der konigl(ich)en Bibliothek zu Munchen..... treu in Steindruck ..von Theobald und Clemens Senefelder ... Munchen, 1817 – (1826). 38.000,- (Mertens + Pomplun, Berlin)
Aber auch über die Jahre Bewährtes wird auch im 30. Jahr weitergeführt: Am zweiten Messetag geben "Einblicke" Gelegenheit, mehr über die Welt des Antiquariatsbuchhandels zu erfahren: AusstellerInnen erzählen an ihren Ständen über ihre Arbeit und die Besonderheiten alter Bücher, Autographen und Graphiken. Es erscheint natürlich wieder ein Katalog, der bereits jetzt hier einzusehen ist. Übrigens, zum Jubiläum gilt: Freier Eintritt für alle unter 30 Jahren!
Und wie seit 21 Jahren wird am ersten Messetag abends der 22. Antiquaria-Preis vom Verein Buchkultur (gegründet von den AusstellerInnen der Antiquaria) und von der Stadt Ludwigsburg vergeben.
(Petra Bewer)

Messe: 28. bis 30. Januar 2016
Preisverleihung: 28. Januar 2016

è Antiquaria Ludwigsburg
Veranstalterin:
Antiquariat Petra Bewer
Gänsheidestrasse 69
70184 Stuttgart

Sonntag der offenen Schubladen


Für alle, die unserer Ausstellung „Neues entdecken“ noch nicht besichtigt haben, öffnen wir am Sonntag, 20. Dezember 2015 von 14 bis 18.00 einmal mehr unsere beiden Etagen zum „Sonntag der offenen Schubladen“ und zu einer kleinen Druckvorführung.
Allen, die es auch diesmal nicht zu uns schaffen, wünschen wir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

(Jan Pelkofer, Paul Klös und Klaus Büscher)

è Tabor Presse Berlin
Taborstr.22
10997 Berlin

Mittwoch, 16. Dezember 2015

MDE-Rundbrief 2015.2

Im 2. Rundbrief 2015 der Meister der Einbandkunst (MDE) werden u.a. drei Büchermacher vorgestellt, die ihren ganz eigenen Umgang zwischen Gedankenwelten, dem Handwerk und ihrer Kunst haben.
Henry Günther, dessen Edition Balance (der Name spielt an auf die Lebensbalance, die Balance zwischen den Künsten/Künstlern, aber auch auf die Balance zwischen den beiden Deutschland im Jahr 1990) editiert in seinen Künstlerbüchern literarische Erstausgaben deutschsprachiger Schriftsteller mit Originalgraphik zeitgenössischer Künstler. Der Pirckheimer Reinhard Grüner hält eine Rückschau auf die vor 25 Jahren gegründeten Edition Balance und das bei ihm Verbindende von Literatur, Graphik und Malerei. An dieser Stelle sei Henry Günther herzlich gedankt für die Zusendung des Heftes mit besten Wünschen für 2016, die ich auf diesem Wege gern zurückgebe!
Im Rundbrief werden neben der Edition Balance auch durch Harald Alff unter dem Titel "Spielraum für Buchkunst" das Schaffen des Graphischen Ateliers von Katja Zwirnmann in der Leipziger Baumwollspinnerei vorgestellt und Annegret Frauenlob liefert ein Portrait der Buchkünstlerin Rita Lass.
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Common Sense 2015

go tell it on the mountain … das diesjährige buch ist fertig !

künstlerbuch
almanach für kunst und literatur
COMMON SENSE 2015
herausgegeben von ulrich tarlatt

Medeleine Heublein, Leipzig - orig. 2Farbsiebdruck

mit beiträgen von
hans peter adamski - xaver bayer - peter bömmels - birgit brenner - holger bunk - walter dahn - ulrike draesner - alex hanimann - bodo hell - madeleine heublein - heinz jahn - mark lammert - renate langgemach - sibylle lewitscharoff - oskar manigk - olaf martens - michael morgner - alois mosbacher - susanne nickel - olaf nicolai - christoph niemann - gerald nigl - heike pillemann - gerhard rühm - sigrid sigurdsson - ulrich tarlatt - johann p. tammen - jürgen theobaldy - jan wagner 

alle beiträge literatur und kunst sind signiert !!!
ein buch voller kunst und poesie 
auflage: 75 exemplare 

bei interesse hurtig bei der edition augenweide melden


Heike Pillemann, München
dürerring 12
d- 06406 bernburg
0 3471 319905

9PT - Jahreskalender

Nelson Madella von 9PT
Nach unterschiedlichen Versuchen in den vergangenen Jahren zur Gestaltung eines Kalenders hat das italienische Druckkollektiv Officina Nove Punti entschieden, sich für den Kalender 2016 wieder auf die Essenz des Buchdrucks zu konzentrieren. Das Spiel mit Buchstaben versteht man als Ehrerbietung an Typografie und die Buchstaben selbst. Die (italienischen) Monatsnamen wurden zerlegt und in grafischen Kompositionen wieder neu zusammengesetzt. Da Buchdruck nicht nur Druck von Buchstaben bedeutet, wurde den Monatsblättern ein Hintergrund durch den Druck der Maserungen von Holzblöcken für jede Jahreszeit eine eigene Farbigkeit gegeben. 

Weitere Informationen und Bestellung des 9pt Jahreskalender hier.

Dienstag, 15. Dezember 2015

Werkstattbericht eines Buchgestalters

So wichtig die Gestaltung von Umschlag und Einband eines Buches für Leser, Autoren, Verlag und Buchhandel ist, die Innentypographie ist eine mindestens ebenso wichtige Vermittlerin von Struktur und hilft bei der Orientierung. Sie kann ernsthaft sein oder spielerisch, sie kann historische Elemente zitieren oder dezidiert aktuell sein - oder beides -, sie kann durch klare Durchgestaltung des ganzen Buches bis hin zur Wahl der Papiere und Einbandmaterialien Vertrauen in die Ernsthaftigkeit und Liebe der Beteiligten zum Buch ausdrücken. Friedrich Forssman, einer der profiliertesten deutschen Buchgestalter, berichtet von seiner Herangehensweise an Buchgestaltung: vom Allgemeinen und Besonderen, vom Innen und Außen, von typographischen Details und der Herstellung.

Eine Rezension findet sich heute in der Süddeutschen Zeitung:

Der Buchgestalter Friedrich Forssman erzählt in einem Werkstattbericht von seiner Arbeit an Büchern, als Diener der Texte.... Heute ... (wurde) ... die verlagseigene Buchästhetik ... zur Verschwendung erklärt und ausgelagert. Damit haben sich die Verlage auch der Sachverständigkeit entledigt, Schönheit im Buch überhaupt zu erkennen.  ... 
Es gibt aber Ausnahmen. Wenn der Buchgestalter Friedrich Forssman bei Suhrkamp, Weidle, Reclam, zu Klampen oder dem Wallstein-Verlag, wo nun ein Werkstattbericht über seine Arbeit erschienen ist, auftaucht, kommt ... mit ihm die ganze herrliche Ausstattungskultur vergangener Zeiten in einer frischen Blüte (zurück)...
In seinem nun erschienenen Werkstattbericht ... wird klar, welchen Anspruch Forssman an seine Arbeit stellt und worauf sich Verleger, die schöne Bücher lieben, einlassen, wenn sie ihn mit Entwürfen beauftragen. ...
Forssman stellt klar, dass es in einem ausdiskutierten Entwurfskonflikt nur eine entscheidende Instanz geben sollte: "Wer dem Gestalter nicht vertrauen kann, ist kein guter Auftraggeber; wer als Gestalter wider besseres Wissen klein beigibt, ist kein guter Gestalter." Dieser Standpunkt dürfte in behördenähnlich auf Konfliktfreiheit getrimmten Bestsellerverlagsstuben wenig Aussicht auf Verständnis finden; die kleineren Verlage profitieren aber davon, wenn sie den Buchentwurf und vor allem die Typografie als Unterscheidungsmerkmal etablieren. 
Wie Friedrich Forssman aus einem Text ein Buch formt, wie er den Entwurf aus dem Text ableitet, um dem Leser einen Gegenstand in die Hand zu geben, dessen Gestalt als angenehm empfunden wird, beschreibt er detailliert und an Beispielen. 
... mit dem Scharfblick eines Typografen, der sich seit seiner Jugend für Bücher und ihre Form interessiert und derart einen so sicheren Blick für Maßverhältnisse gewonnen hat, dass er keine Geometrie mehr braucht. Das vermögen nur wenige, und so klar und schön darüber schreibt gegenwärtig wohl niemand außer Friedrich Forssman.
(Martin Z. Schröder)
... gesamte Rezension: Süddeutsche Zeitung


Friedrich Forssman Wie ich Bücher gestalte
Wallstein Verlag, Göttingen 2015
Reihe: Ästhetik des Buches (Hg. von Klaus Detjen); Bd. 06
€ 14,90, 80 S., 36 Abb., engl. brosch., 13,0 x 20,5
ISBN: 978-3-8353-1591-4

Montag, 14. Dezember 2015

Nora Gomringer - Lockbuch

Als Jahresgabe 2015 wurde den Mitgliedern der Maximilian-Gesellschaft in diesen Tagen das »Lockbuch« von Nora Gomringer zugeschickt. Dieses, in Wort und Bild von der diesjährigen Ingeborg Bachmann-Preisträgerin ausgestattete Buch kombiniert kurze Textelemente mit eigene Fotografien, die auf verschiedenen Kontinenten hauptsächlich mit dem iPhone aufgenommen wurden. Der Grafiker Reimar Limmer hat daraus buchgestalterisch etwas gemacht, das, vor allem durch einen Umschlag aus Invercote Creato und dem verwendeten Papier MultiArt® Silk, der Ästhetik von Hochglanzprospekten nahe kommt. Als Schriften kamen Aquarius von Felix Braden und Alte Haas Gotesk von Yann le Coroller zum Einsatz. Broschur im Schuber, gr. 8°, Auflage 1200 Exemplare.
Im nächsten Jahr ist der erste Teil des zweiten Bandes von »Die Buchkultur im 19. Jahrhundert« als Jahresgabe geplant. (è »Die Buchkultur im 19. Jahrhundert. Band 1: technische Grundlagen.«)

AdA 6/2015

Heute fand sich die das letzte Heft des Jahres der Zeitschrift Aus dem Antiquariat im Briefkasten. Aus dem Inhalt ist der Artikel Die Drucke der Grabhorn Press von Hans Eckert besonders zu erwähnen. Außerdem berichtet Michael Eschmann über die Antiquariatsausbildung in der DDR und die Pirckheimerin Elke Rehder dokumentiert Stefan Zweigs Adressbuch 1940 bis 1942. Das gesamte Inhaltsverzeichnis des Heftes kann auf boersenblatt.net eingesehen werden.
Ein Probeabonnement von Aus dem Antiquariat kann man übrigens auf mvb-online.de/ada bestellen.

Siegfried Wagner - Prozesse

Bis zum 29. Januar 2016 sind noch Holzschnitte und Handzeichnungen des Künstlers Siegfried Wagner im Magdeburger Literaturhaus zu sehen, siehe hier. Rund 50 Gäste waren am 25. November zur Vernissage gekommen, zu der die Mitglieder des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer" als Organisatoren der Ausstellung eingeladen hatten.
Siegfried Wagner (lks.) und Jörg-Heiko Bruns im Gespräch nach der Ausstellungseröffnung
Der Kulturwissenschaftler Jörg-Heiko Bruns würdigte in seiner Laudatio das Schaffen des "Holzschneiders aus Quedlinburg". Jörg-Heiko Bruns stellte freundlicherweise seine Laudatio zum Nachlesen zur Verfügung: pirckheimer-magdeburg.de.
(Ralf Wege)

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Freude am Einkauf – Papiertüten in der DDR

DDR-Papiertüten waren Kult, inzwischen sind sie Sammelobjekt.

Schöne Tüten bieten zum Warenwert einen Überschuss an Freude – so sah man es in der DDR. Die seelische Energie des DDR-Bürgers findet in der Tüte einen eigenen Lebendigkeitsausdruck. Wir empfinden das Tütendesign als Ausdruck eines Kollektivs der Lebensfreude, haptisch ein Beweis für die kollektive Leistungsfähigkeit der Deutschen Demokratischen Republik. 40 Jahre lang Papiertüte, das spricht für Beständigkeit, Kontinuität und Bleibekraft.
Abb. © Edition Panorama Berlin
Der Sammler Dieter Mink sagt, als ignoranter Westler habe er angenommen, mit fünf oder sechs Motiven schon alle zu haben. Irrtum! Bald waren es 50, inzwischen sind es einige tausend Tüten. Joseph Beuys hat sie signiert und über die Edition Staeck vertrieben. Mit der hier vorgelegten Bestandsaufnahme wird das Wesen der Ware, die ökonomischen Prinzipien ihrer sozialistischen Distribution und die dahinter stehenden grafischen Parallelwelten häufig anonymer Meister thematisiert.
Ulrich Giersch hat aus der Tüten-Sammlung von Dieter Mink ein Buch gemacht. Mit Beiträgen von Prof. Bazon Brock, Prof. Dietrich Mühlberg u.a.

Freude am Einkauf – Papiertüten in der DDR
Edition Panorama 2015, 9,80 Euro

Steindruck aus der Zeit der Klassischen Moderne

Die 2. Ausstellung im Museum für Steindruck zeigt graphische Blätter der wunderbaren Technik des Steindrucks von Archipenko über Barlach, Hofer. Slevogt u.v.a.m. Diese Arbeiten sind auch zu erwerben, handelt es sich doch um Auflagendrucke, die der Steindruck möglich macht. Auch erhalten Sie dazu jeweils ein Zertifikat.
Max Slevogt - Benvenuto redet mit Prlmaticclo, Lithographie, Sievers Nr. 719
Am Sonntag, dem 24. Januar 2016, findet 14 Uhr ein Gespräch zur Ausstellung im Museum statt. Die Sprecherin Uta Gosselck - Perschmann, Berlin, liest aus dem Buch von Florian lllies "1913 Der Sommer des Jahrhunderts", erschienen 2013 im Verlag S. Fischer.
Christian und Bärbel Müller wünschen eine geruhsame Adventszeit und ein gesegnetes Fest und Gesundheit für das Jahr 2016. In der REIHE KLEINER KONZERTE mit vorweihnachtlicher Musik, gespielt von Franns Promnitz von Promnitzau, Klavier, am 12. Dezember um 14 Uhr möchte das Kunsthaus Müller einstimmen auf eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Eintritt 10 Euro. 
(Christian & Bärbel Müller) 

Ausstellung: 25. November 2015 bis 28. Februar 2016

Kunsthaus Müller

è Kunsthaus Müller | Museum für Steindruck
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
* 
Verlag Bärbel Müller

Dienstag, 8. Dezember 2015

Das Schicksal der DDR-Verlage

Die Privatisierung und ihre Konsequenzen

Im Januar 2010 stellte der Berliner Autor und Verleger Dr. Christoph Links den Berlin-Brandenburger Pirckheimern sein Buch "Das Schicksal der DDR-Verlage" vor. Dieser Titel, der inzwischen in einer zweiten, überarbeiteten Auflage vorliegt, wird nun durch den Autor auch in einer gemeinsamen Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit dem Jenny Marx Forum Salzwedel in einer Lesung präsentiert.
Die Buchlandschaft in Ostdeutschland hat sich seit 1990 radikal verändert. Von den ehemals 78 staatlich lizenzierten Verlagen der DDR existiert in eigenständiger Form kaum noch ein Dutzend. Die Mitarbeiterzahl ist unter ein Zehntel gefallen. In dieser Region wird heute weniger als ein Prozent des deutschen Buchumsatzes erzeugt.
Wo liegen die Ursachen für diesen gewaltigen Umbruch? Lag es an Struktur und Profil der DDR-Betriebe, an der Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt oder dem Vorgehen der neuen Eigentümer aus dem Westen?
Auf der Grundlage detaillierter Einzeluntersuchungen zu Geschichte, Eigentumsform, Produktionsvolumen, Beschäftigtenzahlen und zum Privatisierungsprozess aller 78 Verlage wird eine kritische Bilanz der Umgestaltung dieser Wirtschaftsbranche vorgelegt.

Lesung: 8. Dezember 2015 um 19:00

Stadt- und Kreisbibliothek
Vor dem Neuperver Tor 2, 29410 Salzwedel

Montag, 7. Dezember 2015

Jahresgabe 2015 des BBA

Als Jahresgabe des Berliner-Bibliophilen-Abend wurde 2015 anlässlich der traditionellen Advent-Veranstaltung des BBA ein Faksimile einer bibliophilen Mappe vom Bomann-Museum und der Stadt Celle ausgereicht, gestiftet vom Mitglied des BBA und Vorsitzende des Kuratoriums der Eberhard-Schlotter-Stiftungim Bomann-Museum Celle, Jutta Osterhof. Es enthält neben einem Text Schlotters acht Radierungen, die sich mit dem Schriftsteller Wilhelm Raabe beschäftigen. Es erschien 1991 in einer Auflage von 700 Exemplaren und wurde gedruckt bei Reinheimer, Darmstadt und bei Hoffrath Roßdorf gebunden. Der BBA-Jahresgabe liegt ein Widmungsblatt bei.

Samstag, 5. Dezember 2015

Pirckheimer bei der Büchergilde

Traditionell trafen sich die Berlin/Brandenburger-Pirckheimer am 3. Dezember zu ihrer letzten Zusammenkunft des Jahres in der Büchergilde-Filiale am Wittenbergplatz bei Johanna Binger, der Ehefrau von Rolf Hochhuth und Leiterin der Büchergilde-Filiale, um das Jahr Revue passieren zu lassen und Erwerbungen des letzten Jahres zu präsentieren.
Gleichzeitig fand ein Wechsel in der Leitung der Gruppe statt: Ursula Lang und Robert Wolf stellten aus Altersgründen ihr Amt zur Verfügung und machten Platz für Rüdiger Schütz (Abb. oben), der als neue Leiter der Gruppe das Jahresprogramm für 2016 vorstellte und für Hans-Jürgen Wilke (Abb. unten), den letzten Drucker von Conrad Felixmüller und Sammler seines Lebenswerks. Die Dritte im Bunde ist Ninon Suckow, ehem. Bibliothekarin in der Staatsbibliothek zu Berlin, Arbeitskreis für die Erfassung, Erschließung und Erhaltung historischer Bucheinbände. Der langjährige Leiterin der Berlin/Brandenburger Regionalgruppe Ursula Lang wurde mit Blumen gedankt und Dr. Fritz Jüttner hielt auf Sie eine Laudatio. Der Vorsitzende der Pirckheimer-Gesellschaft, Ralph Aepler, ließ es sich nicht nehmen, wieder extra aus Mannheim zu kommen und aus Magdeburg war ein weiteres Vorstandsmitglied, Ralf Wege, angereist.
(Ralf Parkner)

... weitere Fotos von Ralf Parkner bei Facebook.

Freitag, 4. Dezember 2015

Ein Jahrhundert im Bilderbuch

Bilderbücher öffnen Welten. Sie prägen Generationen. Wir sind mit illustrierten Büchern aufgewachsen und bis ins hohe Alter bleiben sie lebendige Erinnerung und die Erfahrung sonderbarer Welten. Einzelne Bilder haben sich unserem Gedächtnis eingebrannt, Figuren wurden lebendige Genossen unserer Kindheit, Erinnerungen an die Großmutter oder den Onkel sind uns geblieben, die uns Bücher vorgelesen haben. Vorlesestunden haben sich uns mit Gerüchen und dem Geschmack von Keksen und Tee eingeprägt.
Das Antiquariat Atlas in Hamburg zeigt bis zur Weihnachtszeit eine Auswahl von illustrierten Kinderbüchern des 20. Jahrhunderts aus der Zeit von 1880 bis 1980. Zu sehen sind Fibeln, Aufklappbücher, Bücher der frühen Nachkriegszeit, Klassiker und völlig unbekannte Titel.

Ausstellung: 4. - 24. Dezember 2015 

Antiquariat Atlas 
Hoheluftchaussee 29, 20253 Hamburg-Eimsbüttel

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Ruth Sackner

Anfang der 1990er Jahre lag in meinem wackeligen Briefkasten im zweiten Hinterhof in der Urbanstraße in Berlin-Kreuzberg ein Brief mit gedruckten kyrillischen Zeichen und dem Absender „The Ruth & Marvin Sackner Archive of Visual and Concrete Poetry, Miami Beach“. Der Brief selbst war handschriftlich von Marvin Sackner geschrieben worden. Er erkundigte sich nach der Möglichkeit, die Zeitschrift „teraz mowie - Hefte für visuelle Poesie“ komplett zu erwerben. Den Tipp muss er aus Russland von den inzwischen verstorbenen Neofuturisten Serge Segay und Rea Nikonova bekommen haben. Und natürlich gab es die Möglichkeit, diese Hefte und noch viel mehr zu beziehen. Bei unseren weiteren Korrespondenzen wurde schnell deutlich, dass die Sackners das weltgrösste Archiv für Künstlerbücher und -editionen angesammelt hatten – voller leidenschaftlicher Hingabe an die erworbenen Werke, mit denen sie ihr Haus gestalteten, Gäste aus aller Welt empfingen oder externe Ausstellungen konzipierten. Unter den Sammlern von Künstlerbüchern sind sie die Superstars.
Ruth & Marvin Sackner
(...) Gelegentlich rief ich bei den Sackners an und einmal sprach ich mit Ruth über Menschen in öffentlichen Institutionen, die in herausragender Position sind, aber überhaupt keine Impulse für die Sammlung haben. Warum die ausgerechnet mit Kunst zu tun haben, weiß niemand. Beim Finanzamt wären sie vermutlich viel effektiver. Für Ruth waren das Menschen ohne langen Atem, ohne Leidenschaft für die Kunst, ohne Ausdauer.
(...) Kurz bevor die Sackners als aktive Sammler aufhörten, besuchten sie mich noch einmal in Berlin. Wir verbrachten einen sehr entspannten Tag am Potsdamer Platz und in meinem 12 Quadratmeter großen Zimmer in Schöneberg, zu dritt auf wackeligen Stühlen, wobei einer zusammenkrachte. Ruth ist mir als eine attraktive, warmherzige Frau in Erinnerung geblieben. Heute schrieb mir Marvin, daß sie am 11. Oktober 2015 im Schlaf gestorben ist. 
(Hartmut Andryczuk)

... kompletten Artikel lesen in Der Daten-Messie

1 Kommentar:
 Peter Verheyen hat gesagt …

Hier auf Englisch die Todesanzeige mit Video über die sehr beeindruckende Sammlung. Ihr Tod hat hier in den USA ein sehr großes Loch in die Buchkunst Szene gerissen.
02. Dezember 2015

Dienstag, 1. Dezember 2015

Buch des Monats

Adrian Frutiger – Aspekte seiner Schrift- und Buchkunst

Adrian Frutiger, 1997, Brenngarten bei Bern
„Seine Modernität war humanistisch gemildert, sein Fachwissen mit tiefer historischer Kenntnis gesättigt: Mit dem Tod von Adrian Frutiger hat die Welt der Schriften einen ihrer prägendsten Gestalter verloren“. So beginnt Joachim Güntners Nachruf in der Neuen Züricher Zeitung vom 13. September. Der Entwerfer von mehr als 30 Schriftfamilien ist mit seinen Arbeiten auch im Klingspor Museum zentrales Kapitel der Typographie des 20. Jahrhunderts. Aber auch seiner Schrift „Der Mensch und seine Zeichen“ gilt höchste Beachtung, ebenso den originalgrafisch ausgestatteten Büchern zur Genesis (1960) und Partages (1962). Der Versuch eines Rückblicks scheitert an der Weite und Größe der Arbeit Adrian Frutigers. Die Ausführungen von Stefan Soltek erweitert Otmar Hoefer, Monotype, um Aspekte der Zusammenarbeit mit dem Schriftenentwerfer.

Buch des Monats: 4. Dezember 2015, 14 Uhr
Eintritt: 4 Euro, Mitglieder: 2 Euro

Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Montag, 30. November 2015

Jahresrückblick XV im Druckgraphik-Atelier

Line Eskestad, Enten, 1999, Vernis mou, Strichätzung und Aquatinta, 7,8 x 39,7 cm
Das Druckgraphik-Atelier stellt Lithographien, Monotypien, Prägedrucke und Radierungen von Rainer Ahrendt, Stefan Bannow, Line Eskestad, Jürgen Gerhard, Dieter Goltzsche, Eberhard Hartwig, Rolf Lindemann, Rahel Mucke, Ursula Strozynski, Karin Tiefensee und Birgitte Thorlacius vor.
Damit werden im Druckgraphik-Atelier zum fünfzehnten Mal weitere druckgraphische Arbeiten von diesmal elf Künstler_innen nebeneinander gestellt, welche im vergangenen Jahr hier ihre Arbeiten präsentierten. Sie vertreten mit ihren Intentionen sowie ihrer Arbeitsweise verschiedene Positionen.
Gegenständlich-figurative Formulierungen stehen in spannungsreichem Kontrast zu stark abstrahierenden Auffassungen. Die thematische Spannbreite erstreckt sich unter anderem von landschaftlichen Motiven, Akten, Figuren, Tieren und Märchenhaftes bis zu minimalistischen zeichenhaften Elementarformen im spielerischen Zueinander.
Dieter Goltzsche, Die Jury, 1969, Lithographie, aquarelliert, Unikat 29,2 x 48 cm
Es entsteht eine klangvolle Korrespondenz zwischen den einzelnen Werken sowie auch der Werkstatt-Atmosphäre mit den Druckmaschinen und Werkzeugen. Zu sehen sind schwarz-weiße sowie mehrfarbige Arbeiten in sensiblen Abstufungen und die gezeigten Arbeiten können eventuell auf Wunsch bei Erwerb auch gleich mit oder ohne Rahmen mitgenommen werden.

Vernissage: 12. Dezember 2015, 17-20 Uhr, fast alle Künstler sind anwesend
Ausstellung: 12. Dezember 2015 – 26. Januar 2016


Druckgraphik-Atelier . Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Sonntag, 29. November 2015

Dieter Goltzsche

Goltzsche, Dieter: (Kopf)
Offsetlithographie in Braun, 1975, 610 x 425
Die Galerie der Berliner Graphikpresse zeigt im Dezember und Januar die Ausstellung „Sarabande“ mit Aquarellen und druckgraphischen Blättern des Pirckheimers Dieter Goltzsche. Dieser präsentierte gerade im Druckgraphik-Atelier einen Einblick in sein über 2000 Radierungen und Lithographien umfassendes graphisches Werk.
Dieter Goltzsche hat sich in über 65 Jahren künstlerischer Tätigkeit fast ausschließlich dem Medium Papier zugewandt. Er war nach dem Studium in Dresden bei H. T. Richter und M. Schwimmer u.a. Hochschullehrer in Berlin und ist Mitglied der Akademie der Künste.
Zeitgleich zeigt die Galerie im Kabinett eine vorweihnachtliche Graphikausstellung mit Arbeiten von Künstlern der Galerie sowie Fotografien von holmsohn.

Vernissage: 3. Dezember 2015, 19:00 Uhr, Einführende Worte: Dr. Anita Kühnel, Musik: Brigitte Breitkreutz, Gitarre
Ausstellung: 3. Dezember 2015 - 22. Januar 2016
(die Galerie ist vom 19.12.2015 bis zum 5.1.2016 geschlossen)

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6

10247 Berlin

Weimarer Impressionen

Leichter Schneefall – so begrüßte Weimar gestern die ersten Besucher der 5. Biennale Buchkunst Weimar. Zu der von der Kalligraphin und Buchkünstlerin Gudrun Illert seit 2007 organisierten, alle zwei Jahre stattfindenden, Veranstaltung waren 45 Künstler aus Deutschland, Russland, Spanien und Frankreich nach Weimar gekommen.
Johannes Häfner, ICHverlag Nürnberg, Foto © Ralph Aepler
Das „Gesicht“ der 5. Biennale wurde dieses Jahr von unserem Pirckheimer Freund Johannes Häfner gestaltet, der wie der Pirckheimer Peter Zitzmann aus Nürnberg anreiste. Besuchen Sie die beeindruckende Homepage der Brothers in Art Häfner.
Jens Henkel, Burgart-Presse Rudolstadt Foto © Ralph Aepler
Thüringer Heimspiel hatte auch unser Pirckheimer Freund Jens Henkel aus Rudolstadt. A.T. Mörstedt an der Wand und seine bibliophilen Meisterleistungen auf dem Tisch zogen nicht nur viele Besucher, sondern sogar das Fernsehen an.
Der MDR hat einen schönen Beitrag produziert.
Viele Künstler, die letztes Wochenende noch in Berlin auf der artbook in Berlin waren, konnte man in Weimar erneut treffen. Erfreulich für die Pirckheimer Gesellschaft war das umwerfend positive Feedback zu unserem Stand auf der artbook.berlin, was mir in Weimar „entgegenschlug“. Ich gebe die Komplimente gern weiter an den Organisator unseres Standes Abel Doering und die Pirckheimer Freunde, mit welchen wir gemeinsam unseren Stand betreuten. Herzlichen Dank für Euer Engagement.
(Ralph Aepler)